Was ist CYBERSAFE?

CYBERSAFE ist ein 2-Jahres-Projekt, das von der Europäischen Union finanziert wird. Neun Projektpartner aus verschiedenen europäischen Ländern haben ein innovatives erlebnispädagogisches Präventionsprogramm entwickelt und fördern es: das CYBERSAFE Toolkit, das spielerische Online-Tools umfasst, um das Thema Online-Gewalt gegen Frauen und Mädchen unter jungen Menschen (13-16 Jahre alt) im Klassenzimmer anzugehen.

CYBERSAFE fördert gesunde Beziehungen und die Gleichstellung der Geschlechter online. Das CYBERSAFE Toolkit bietet Informationen und Werkzeuge zur Vorbereitung und Durchführung von vier Workshops zu Themen geschlechtsspezifischer Online-Gewalt, um das Bewusstsein zu schärfen und junge Menschen zu sicherem und verantwortungsbewusstem Online-Verhalten zu ermutigen und zu unterstützen.

NEWS

Warum sich auf Cyber-Gewalt gegen Frauen und Mädchen konzentrieren?

In ganz Europa spielt die digitale Technologie eine zentrale Rolle im sozialen Leben junger Menschen. Sie ermöglicht es ihnen, mit Gleichaltrigen in Kontakt zu treten, zu lernen, zu erforschen und sich auszudrücken. Ein großer Teil ihres sozialen Lebens findet online statt. Dies bietet viele positive Möglichkeiten, kann aber auch Schaden anrichten. “Fehltritte“ können sofort aufgezeichnet, schnell verbreitet und von einem breiten Publikum gesehen werden. Inhalte können unbegrenzt online zirkulieren. Seit der Schaffung von Social-Media-Plattformen ist die Gewalt gegen Frauen und Mädchen im digitalen Bereich eskaliert. Untersuchungen zeigen, dass Frauen und Mädchen von Online-Gewalt besonders betroffen sind. Die EU schätzt, dass jede zehnte Frau bereits im Alter von 15 Jahren eine Form von Online-Gewalt erlebt hat (EIGE 2017).

Online-Gewalt gegen Frauen und Mädchen kann verschiedene Formen annehmen, wie

  • der nicht einvernehmliche Austausch von sexuellen Bildern und Videos (z.B. „Racheporno“),
  • Nötigung und Drohungen (wie „Sextorsion“ und „Grooming“) (Projekt deSHAME 2017),
  • sexualisiertes Mobbing,
  • Unerwünschte Sexualisierung und Ausbeutung

Sowohl Mädchen als auch Jungen können Opfer dieser Arten von Online-Gewalt werden, aber Mädchen werden eher zur Zielscheibe, und Vorfälle haben häufig negativere Folgen für Mädchen (z.B. Mädchen werden oft härter beurteilt und dafür verantwortlich gemacht als Jungen dafür, dass sie Opfer werden). Diese Arten von Online-Gewalt gegen Frauen und Mädchen überschneiden sich oft mit Offline-Gewaltformen und sollten als ein Kontinuum und als Ausdruck desselben Phänomens betrachtet werden, das oft offline beginnt und online nachklingt oder umgekehrt, wodurch Frauen aus dem öffentlichen Raum in die Privatsphäre zurückgedrängt werden.

Quellen:

Vollständiger Name des Projekts:
Veränderte Einstellungen von Teenagern zu Cyber-Gewalt gegen Frauen und Mädchen

Projekt-Nummer:
810264
Projektzeitraum:
Dezember 2018 – Juni 2021

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